Wie kommt es zu der hässlichen Orangenhaut

Als Zellulite (Orangenhaut, Cellulite, manchmal auch fälschlicherweise Zellulitis) bezeichnet man gemeinläufig eine Dellenbildung der Haut, die hauptsächlich im Bereich der Oberschenkel, Oberarme, Hüften und des Gesäßes auftritt. Orangenhaut kommt fast ausschließlich bei Frauen vor.

Männer profitieren von einer anderen Bindegewebsstruktur. In Fällen von Übergewicht kann Zellulite auch schon vor dem 25. Lebensjahr auftreten. Reifere Frauen bekommen Zellulite in bis zu 90 Prozent in der Fälle, in unterschiedlichem Ausmaß.

Zellulite entsteht bei Frauen, weil ihr Fettgewebe unter der Haut liegt und die Kollagenstränge – die das Fettgewebe säulenförmig durchziehenden – unter den zyklischen weiblichen Hormonveränderungen mal mehr oder weniger anschwellen und somit die Kollagenbänder der Fettschicht sichtbar machen.

Zellulite ist also unter anderem hormonell bedingt. Die Behauptung, dass eine Ansammlung von Schadstoffen im Bindegewebe ursächlich für Orangenhaut ist, entbehrt bis Heute eines wissenschaftlichen Beweises.

Man kann das Hautbild der Zellulite grob in drei Stufen unterteilen:

  1. Sichtbare Dellen beim Zusammendrücken der Haut
  2. Dellen die im Stehen, jedoch nicht im Liegen sichtbar sind
  3. Dellen die auch beim Liegen zu sehen sind

Cellulite verursacht keine Schmerzen und schränkt auch keine lebenswichtigen Körperfunktionen ein. Wichtig ist deshalb, dass Cellulite keine Krankheit ist, sondern eine biologisch bedingte Veränderung des Bindegewebes. Die Probleme mit Cellulite sind also eher ästhetischer Natur.

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Zur Vorbeugung oder Verminderung von Orangenhaut gibt es mittlerweile zahlreiche Methoden. Aber egal ob medizinische oder kosmetische Behandlungsmethode, vollständig erfolgreich ist derzeit keine.

Häufig werden folgende Maßnahmen zur Bekämpfung von Cellulite angewendet:

  • Erzeugung von Unterdruck mit einer speziellen Vakuum-Röhre
  • Lymphdrainage
  • Durchblutungssteigernde Maßnahmen wie ausreichende Bewegung, Wechselduschen, Massagen
  • Gezielte Ernährung. Vermehrte Aufnahme von Vitamin C kann durch die Vernetzung kollagener Fasern zur Stärkung des Bindegewebes beitragen. Die Aminosäuren L-Arginin und L-Glutamin wirken stark durchblutungsfördernd und stärken ebenfalls das Muskel-/Bindegewebe, wodurch die Haut einen ästhetisch strafferen Eindruck macht. 
  • Bäder in Meersalz
  • Thermowickel
  • Extrem niedrige Temperaturen für eine kurze Zeit) in einer Kältekammen (Kryokammer)
  • Galvanische Feinstrom-Behandlungen

Da Cellulite tiefe Hautstrukturen betrifft, kann durch die Anwendung von Cremes, Salben und anderen kosmetischen Behandlungen kein Erfolg erzielt werden. Höchstens der mechanische Vorgang des Einmassierens könnte eine gewisse, begrenzt positive Wirkung aufweisen.

Bei der Fettabsaugung wird zwar Körperfett entfernt, die für die Orangenhaut typischen Dellen bleiben jedoch bestehen oder entwickeln sich später erneut.

Fazit: Cellulite ist etwas, das Frau schwer beeinflussen kann. Dennoch lässt sich die hässliche Orangenhaut am wirkungsvollsten durch gezielten Sport in Verbindung mit Massagen und einer gezielten Ernährung  (reich an Aminosäuren, besonders L-Arginin und L-Glutamin) bekämpfen.